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Jonny Filterlos

Jonny Filterlos, bürgerlich Hans Dieter Christian Weghofer, geborener Slaby (* 31. Dezember 1968 in Wien), ist ein österreichischer Land Art-Künstler, Maler und Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

 

Leben

 

Jonny Filterlos wurde in Wien-Alsergrund geboren und wuchs im oberösterreichischen Enns und niederösterreichischen Wiener Neustadt auf. Er besuchte zunächst das Klemens-Maria-Hofbauer-Gymnasium in Katzelsdorf und später das Bundesrealgymnasium Gröhrmühlgasse in der Wiener Neustadt. Schon während seiner Gymnasialzeit arbeitete der überzeugte Öko-Kommunist unter dem Namen Weghofer Christian (C.W.) als Pressefotograf für die im Globus Verlag erscheinende Wochenzeitung Wiener Neustädter Nachrichten, für die er ab 1989 auch schrieb. Neben seiner bildnerischen Tätigkeit arbeitet der Künstler immer wieder teils selbstständig im Sozialbereich und war er unter anderem als Leiter einer Flüchtlingsbetreungsstelle, in der Betreuung minderjähriger Flüchtlinge oder als dipl. Seniorencreativanimateur tätig. Aktuell lebt der Künstler in Wr. Neustadt und Gloggnitz, wo er gemeinsam mit anderen Künstlern immer wieder soziale und kunsttherapeutische Projekte initiiert und Zeichen- und Malseminare abhält.

 

 

Werk

 

Jonny Filterlos arbeitet ab 2014 verstärkt mit dem Begriff Kunst im Raum und bezeichnet seine Land Art Creationen als "Earth Works". Typisch für diese Arbeiten ist, dass der Künstler dabei die regionale Identität und die unmittelbare Umgebung in seine Werke miteinbezieht, beispielhaft dafür sind die beiden 2015 und 2017 in Gloggnitz entstandenden Land-Art-Kreisverkehre an der L4168 und vor dem Naturbad. Seit 2010 beschäftigt er sich mit Computergrafik und Digital art sowie digitalen Cartoons. Davor entstanden Skulpturen ("Zusammengesetzte Formen") vorwiegend aus Metall und Holz sowie ab 1984 Bilder in Aquarell-, Acryl- und Mischtechnik, Zeichnungen, analoge Cartoons und Kaltnadelradierungen. Erste größere Ausstellung 'Mischkulanz' 1989 anlässlich der Wiedereröffnung des Jugendkulturhauses Pinguin in Wiener Neustadt. Seit 2014 ist Jonny Filterlos Mitglied im Gloggnitzer Kunstraum Villa Parva.

 

 

Einflüsse

Als für seine eigene Arbeit zutiefst prägend nennt Jonny Filterlos unter anderem den Bildhauer und Pionier der Computerkunst Kurt Ingerl und den Bildhauer Franz Katzgraber, den österreichischen Karrikaturisten Manfred Deix aber auch die Werke von Nancy Holt und Andy Goldsworthy. Inspiration, geistige Heimat und Basis seiner künstlerischen Arbeit findet der systemkritische Künstler mit jüdischen Wurzeln zum Teil auch zeitversetzt in der provokanten und aktionistisch geprägten Wiener Version der sogenannten 68er-Revolte: Während anderswo der Straßenkampf tobte, polarisierten im Österreich dieser Jahre die Künstler das Land. Auch sein Künstlername ist daher Nom de l'artiste und politisches Statement zugleich: Jonny Filterlos bezieht sich neben der österreichischen Zigarettenlegende "Jonny" nämlich auf die am 10. Februar 1927 uraufgeführte Oper "Jonny spielt auf!" des austroczechischen Komponisten Ernst Křenek. Die Österreichische Tabakregie schuf damals erst aufgrund des riesigen Erfolges der Oper die Zigarette "Jonny". Für die Nazis und Austrofaschisten war "Jonny" jedoch Symbol für die (Zitat:) "Verniggerung des Abendlandes" - und nicht nur Nazideutschland sondern auch Österreich verbot bald danach (und auf Druck der schwarzbraunen Heimwehr) "Jonny" sowohl als Oper als auch die Zigarette.

​Künstlerisches Leitbild

 

“Kunst muss provozieren und polarisieren, sonst ist sie bestenfalls Dekoration. Sie ist niemals neutral oder gänzlich unpolitisch. Das künstlerische Schaffen, die Vermittlung von Kunst sowie deren Lehre sind frei und freie Menschen haben das inhärente Recht auf freie Kunst und freie Information.”

 

​Weblinks

 

Kategorien:

 

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